Seenotretter befreien großen Katamaran von Untiefe vor Rügen

Seenotretter haben einen großen Katamaran von einer Untiefe vor Glowe auf Rügen freigeschleppt. Es war ein anspruchsvoller Einsatz für das 25 Meter lange und 12 Meter breite Schiff. Die Seenotretter brachten es sicher in den Hafen von Sassnitz.

Der Katamaran befindet sich derzeit auf einer Überführungsfahrt von Polen ins Mittelmeer. Für den Sonntag meldete der Wetterbericht stürmischen Westwind mit acht Beaufort, aufbrieten auf Böen bis elf Beaufort. Die fünfköpfige Crew suchte deshalb Schutz in einer Bucht vor Glowe auf der Insel Rügen. Doch dann hielt der Anker nicht – und das Schiff trieb auf eine Untiefe.

Katamaran sitzt auf Untiefe fest

Mit dem Beiboot fuhr der Skipper des Katamarans in den Hafen von Glowe und nahm Kontakt mit den Seenotrettern auf.. Die Freiwilligenbesatzung der Station Glowe lief daraufhin mit Seenotrettungsboot Kurt Hoffmann aus. Sie kontaktierte auch die Crew des in Sassnitz stationierten, großen Seenotrettungskreuzers Harro Koebke.

 

 

Es war gegen 18:30 Uhr, als es den Seenotrettern gelang, eine Leinenverbindung zum Katamaran herzustellen. Mit einem Tochterboot brachte die Crew des großen Kreuzers einen Seenotretter auf den Katamaran über, um dessen Crew zu unterstützen. Nach einigen Versuchen zog die Kurt Hoffmann den großen Katamaran von den Steinen und übergab die Schleppleine. Möglich waren die Manöver nur dank des geringen Tiefgangs der eingesetzten Boote.

Viel zu tun auf der Ostsee

Offenbar wurde beim Auflaufen die Ruderanlage des Katamarans beschädigt. Also schleppt die Harro Koebke das Schiff in den Hafen von Sassnitz. Das Mehrzweckschiff Arkona der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung sicherte den Schleppverband.  Die Seenotretter nahmen das deutlich breitere Fahrzeug längsseits und legten es im Hafen sicher an die Pier. Gute Seemannschaft!

Am Sonntag gab es auf der Ostsee also reichlich zu tun für die Seenotretter. Vor Fehmarn retteten sie am Abend drei Angler, die nach einem Ausfall des Außenborders hilflos weit draußen auf der See trieben (wir berichten im Ankerherz Blog)…

 

 

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