Seenotretter helfen Fischern vor Langeoog und Rehen vor Büsum
Viel los für die Seenotretter an der deutschen Nordseeküste. Vor Langeoog halfen sie der Crew eines Kutters. Und vor Büsum hatten sie einen ungewöhnlichen Einsatz und wurden zu „Rehnotrettern“.
Dem Kutter „Uranus“ (Heimathafen Accumersiel) war vor der Nordwestküste von Langeoog ein Netz in die Schraube geraten. Ohne Antrieb drohte das Schiff auf eine Sandbank zu treiben. Als der Alarm um kurz vor 21 Uhr einging, rief die Seenotleitung die Crew der Freiwilligenbesatzung auf Langeoog.
Während die Retter unterwegs waren, half die Besatzung eines anderen Kutters, der „Freya“. Sie sicherte die Kollegen, bis die Retter am nördlichen Rand des Seegatts Accumer Ee eintrafen. Die Seenotretter nahmen den Havaristen in Schlepp.
Fischer halfen vor Langeoog
Problem: Die Netze der „Uranus“ konnten nicht eingeholt werden. Ebbstrom und Wind aus jeweils entgegengesetzter Richtung sorgten für raue Bedingungen mit bis zu eineinhalb Meter hohen Wellen. Seenotretter und Kutter kamen daher nur langsam voran. Sie zogen den Havaristen in den Windschatten am Westende von Spiekeroog, wo die beiden Fischer den Anker fallen ließen. Am frühen Dienstagmorgen nahm ein befreundeter Fischer die „Uranus“ in Schlepp und brachte sie in den Hafen von Neuharlingersiel.
So sieht Kameradschaft auf See aus.
Rehnotretter vor Büsum
Zu „Rehnotrettern“ wurden die Helfer der Station Büsum am Mittwochvormittag. Spaziergänger entdeckten gegen 10 Uhr zwei Rehe zwischen dem Hauptstrand und der Westmole im Wasser. Als die alarmierten Seenotretter mit dem Arbeitsboot Bis Pik des Seenotrettungskreuzers Theodor Storm ausliefen, waren beide Tiere wieder an Land. Doch kurze Zeit später meldete der Schleusenwärter, dass ein Reh in Richtung Fahrwasser vor der Hafeneinfahrt trieb.
Die Seenotretter näherten sich vorsichtig. Es gelang ihnen, das erschöpfte Tier mit der Hand an Bord zu nehmen. Auf dem Arbeitsboot kauerte sich das völlig erschöpfte Jungtier in eine Ecke und beruhigte sich langsam. Am Liegeplatz übergaben die Seenotretter es an Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr Büsum.
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