Von Kreuzfahrtschiff gesprungen? Suche nach Sänger Küblböck eingestellt
UPDATE, 10. September, 18:30 Uhr
Leider gibt es traurige Nachrichten von der Labradorsee. Soeben wird bekannt, dass die kanadische Küstenwache die Suche nach Daniel Küblböck eingestellt hat. Aufgrund des kalten Wasser hat er keine Überlebenschance mehr.
Unsere Gedanken gelten seinen Freunden & seiner Familie.
UPDATE, 10. September 8:30 Uhr
Die Suche nach Sänger Daniel Küblböck im Nordatlantik geht weiter, doch die Hoffnung, ihn noch lebend zu finden, schwindet immer mehr. Bis zum späten Abend Ortszeit suchten das Kreuzfahrtschiff Aidaluna, dessen Passagier er war, die MS Zuiderdam (Holland America Line), und zwei Schiffe der kanadischen Küstenwache vergeblich. Auch ein Aufklärungsflugzeug und ein Hubschrauber waren beteiligt. Nach Einbruch der Dunkelheit verließen die Kreuzfahrtschiffe die Unglücksstelle. Ein Schiff der Küstenwache setzte den Einsatz fort. Sobald der neue Tag anbricht (13 Uhr MESZ) wird auch wieder Unterstützung aus der Luft eintreffen. Ohne Überlebensanzug gibt es nach Meinung von Experten nur ein kurzes Zeitfenster, in der man aus der knapp zehn Grad kalten Labradorsee lebend gerettet werden kann. Die Reederei AIDA Cruises hat den Verdacht bestätigt, dass Küblböck absichtlich gesprungen ist.
Inzwischen sind Nachrichten in den Sozialen Medien aufgetaucht, in denen Küblböck über Mobbing an der Schauspielschule klagt, an der er eine Ausbildung aufgenommen hatte. „Das monatelange Mobbing hat mich zutiefst in der Seele erschüttert“, schreibt er in einem Facebook-Post vom 3. August. Die Meldung wurde inzwischen gelöscht.
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URSPRUNGSMELDUNG, 9. September 19:30 Uhr
Mit jeder Stunde, die nun vergeht, schwinden die Chancen, den Sänger Daniel Küblböck in der kalten Labradorsee vor der Küste von Neufundland zu finden. Nach Angaben der Reederei AIDA Cruises ist der 33-jährige am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) etwa einhundert Seemeilen (185 Kilometer) nördlich des Hafens St. Johns in Neufundland über Bord gegangen.
Laut Medienberichten haben andere Passagiere beobachtet, wie ein Mensch von Deck Fünf sprang. Eine Überprüfung aller Kabinen der Aidaluna ergab, dass es sich um Küblböck handelte, der durch Auftritte in der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt wurde. Er reiste privat von Hamburg nach New York. An Bord des Kreuzfahrtschiffes befinden sich knapp 2200 Passagiere.
Küblböck seit den Morgenstunden vermisst
Der Kapitän der Aidaluna änderte sofort den Kurs und begann mit der Suche. An dieser beteiligen sich seit Stunden auch Hubschrauber und Boote der kanadischen Küstenwache. „Es läuft eine intensive Aktion“, sagte ein Sprecher von AIDA Cruises der Deutschen Presse-Agentur. Die Wassertemperatur des Nordatlantiks beträgt nur knapp über zehn Grad.
Immer wieder kommt es zu Selbstmordversuchen an Bord von Kreuzfahrtschiffen. Knapp zwei Menschen stürzen im Schnitt jeden Monat von Bord – manchmal handelt es sich auch um Unfälle. Gemessen an der Zahl der Millionen Passagiere, die jährlich eine Kreuzfahrt buchen, ist diese Zahl vergleichsweise gering. Für weltweites Aufsehen sorgte zuletzt der Fall einer Britin, die in der Ägäis über Bord ging und auf wundersame Weise nach zehn Stunden gerettet werden konnte.
An diese Hoffung klammern sich gewiss auch die Angehörigen und Freunde Küblböcks. Für alle Passagiere an Bord der Aidaluna, die sich auf New York freuten, müssen es beklemmende Stunden sein.
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