WILDES IRLAND – Leuchtturm auf Eagle Island im Atlantik

Eagle Island, gälisch: Oileán san Tuaidh, ist eine kleine, unbewohnte Insel ganz im Nordwesten des County Mayo, Irland. Im 19. Jahrhundert gab es ein kleines Dorf, doch seit 1988 ist die Insel unbewohnt. Seit der Leuchtturm automatisiert ist, gibt es keinen Grund für Menschen, hier zu leben, und besonders in den stürmischen Monaten braucht es einen guten Grund, hier auszuhalten. Die Insel ist den Stürmen, die von Westen mit viel Anlauf über den Atlantik rollen, voll ausgeliefert. Was für ein besonderer Ort.

Felsbrocken trifft Leuchtturm

Es gibt Berichte aus Stürmen, die einem den Atem nehmen. Am 17. Januar 1836 gab es einen furchtbaren Orkan. Ein Felsbrocken wurde die Klippen hochgeschleudert und beschädigte das Glas eines Fensters – in 26 Metern Höhe! Dabei steht der Leuchtturm schon 60 Meter über der Hochwassermarke. Am 11. März trafen mehrere große Wellen den Turm, zerstörten Teile des Leuchtfeuers und spülten sie die Treppen herunter. Der Leuchtturmwärter war nach Berichten einer alten Chronik gezwungen, Löcher in die Tür zu bohren, um das Meerwasser wieder abfließen zu lassen.

(Zwei dieser Aufnahmen stammen aus dem Irland-Foto-Blog von George Karbus, der uns die schönsten Bilder der grünen Insel zeigt. Die Galerie könnt Ihr hier ansehen.)

Wildes Irland – Leuchtturm im Sturm

Ein Sturm am 29. Dezember 1894 war so extrem, dass die Familie des Leuchtturmwärters und alle Bewohner der Insel ihre Häuser verlassen und im Turm Schutz suchen mussten. Man mag sich kaum vorstellen, welche Szenen es gegeben haben muss in diese Nacht. Nach diesem Ereignis evakuierte man die Familien von der Insel – nur die Leuchtturmwärter blieben zurück.

Immer wieder kam es in den Jahrzehnten danach zu schweren Sturmschäden am Turm. Heute wird er aus Dun Laoghaire gesteuert und überwacht. Seht Euch dieses wunderbare Video an, mit beeindruckenden Bildern aus dem Sturm. Und ganz harten Schafen, die den Elementen trotzen, indem sie sich ganz dicht zusammen stellen…

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