Wilhelmshaven: Traditionssegler treffen sich auf der Jade

Die Corona-Pandemie sorgt auch in der maritimen Welt für zahlreiche Absagen. Eigentlich sollte am Wochenende der Wilhelmshaven Sailing-Cup laufen sollen, die größte Traditionssegler-Regatta auf der deutschen Nordsee. Sie musste in diesem Jahr ausfallen. Dennoch unterstützt Wilhelmshaven die Crews der Traditionssegler – und lud einige Schiffe auf die Jade ein.

Am Samstag segelten fünf Traditionsseglern vor Wilhelmshaven. Darunter waren die Dreimastbark Artemis, die Dreimast Barkentine Thalassa, der Dreimast-Topseglerschoner Swaensborgh, Zweimastschoner Abel Tasman und vom Marinemuseum die Ketch Nordwind. Die Fotos, die hier im Ankerherz Blog zu sehen sind, hat der Fotograf Stephan Giesers an Bord der Artemis aufgenommen. Wir danken!

Artemis hat große Tradition

Die Artemis (60 Meter lang, 7 Meter breit) ist ein Schiff mit viel Geschichte. 1926 wurde sie in Norwegen gebaut, als Walfänger. In dieser Funktion war sie bis Ende der 1940er in der Arktis und der Antarktis im Einsatz. 1948 wurde sie nach Schweden verkauft. Man baute sie zum Frachtsegler um. Unter dem Namen “Lister” war sie hauptsächlich zwischen Asien und Südamerika unterwegs. Bis in die 1990er Jahre transportierte die Artemis Fracht unter Segeln.

Im Jahr 2001 erwarb eine niederländische Investorengruppe das traditionsreiche Schiff und baute es aufwändig um. Sämtliche technischen Systeme und der Antrieb wurden erneut. Das Schiff verfügt heute über 16 Kabinen und gilt als sehr komfortabel. Ihr Heimathafen ist Franeker in den Niederlanden.

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