Leben am Seil: Dramatische Rettungsaktion nahe Istanbul

Das Leben dieses Seemannes hängt an einem Seil. Bei einer dramatischen Rettungsaktion sind 16 Seeleute von Bord eines gestrandeten Frachters gerettet worden. Das Schiff war im Sturm nordöstlich von Istanbul auf die Klippen gelaufen. Alle Männer konnten in Sicherheit gebracht werden.

Der Frachter „Natalia“ befand sich auf dem Weg von Istanbul nach Russland, als es in stürmischer See in Schwierigkeiten geriet. Der Kapitän ließ Anker fallen. Nach Auskunft türkischer Medien verbat er sich zunächst jede Hilfe der herbeigeeilten Küstenwache. Als das Maschinenproblem gelöst schien, wollte die Schiffsführung wieder Fahrt in Richtung der Straße von Istanbul aufnehmen. Doch die „Natalie“ kam im aufgewühlten Schwarzen Meer nicht weit.

Dramatische Rettungsaktion nahe Istanbul

Sturm und Wellen trieben das manövrierunfähige Schiff auf die Klippen. Für die Einsatzkräfte stellte sich nun eine heikle Situation. In der Brandung konnten sie von Seeseite wenig ausrichten, ohne sich selbst in allerhöchste Gefahr zu bringen. Eine Seilkonstruktion, wie man sie aus alten Aufzeichnungen der deutschen Seenotretter kennt, war die Lösung. In einer stundenlangen Operation gelang es den Einsatzkräften, einen Seemann nach dem anderen in einem Korb an Land zu bekommen. Einer der Seemänner hatte sogar die Nerven oder den Leichtsinn, einen Koffer mit in den Rettungskorb zu nehmen.

Ob der Havarist nun von den Wellen zerschlagen wird und ob dem Küstenabschnitt eine Ölpest droht, wird sich in den nächsten Stunden zeigen. Was das Schiff geladen ist, wurde noch nicht bekannt. Das Unglück ereignete sich wenige Stunden, nachdem vor der Küste von Cornwall ein Frachter bei schwerer See auf Grund gelaufen war. In diesem Fall aber konnte das Schiff bei aufkommender Flut von Schleppern freigezogen werden.

 

 

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