So geht es weiter mit Lotsenschoner No.5 Elbe
Wie geht es weiter mit dem Lotsenschoner No.Elbe 5, der nach einer Kollision mit einem Frachter auf der Elbe bei Hamburg sank? Diese Frage stellen sich nicht nur Freunden von historischen Schiffen. Die Stiftung Hamburg Maritim, Eigentümerin des legendären Schoners, gab nun bekannt, wie die Bergung laufen soll. Kann der Schoner gerettet werden?
Was die Stiftung am Donnerstagnachmittag vermeldete, klingt vorsichtig optimistisch. Spanische Bergungsexperten sollen das Schiff in den kommenden Tagen aus dem Wasser der Elbe holen. Bitter an der Situation: Erst wenige Tage vor der Kollision war Lotsenschoner No.5 Elbe nach einer aufwändigen Restaurierung, die nach Medienberichten 1.5 Millionen € kostete, wieder unterwegs gewesen. Aufgeben will man das Schiff demnach aber nicht, im Gegenteil. Und noch eine gute Nachricht: Die verletzten Passagiere sind auf dem Wege der Besserung.
Hier die Stellungnahme im Wortlaut:
„Nachdem in den Vortagen mehrere Bergungskonzepte und Angebote von Bergungsfirmen eingegangen und ausgewertet worden sind, steht die Entscheidung fest: Der auf der Seite im Schlick liegende Holzrumpf soll mit Hilfe von Hebesäcken und starken Pumpen aufgerichtet und zum Schwimmen gebracht werden. Der Auftrag ging an ein spanisches Bergungsunternehmen, das sich auf komplizierte Bergungen mithilfe von aufblasbaren Hebesäcken spezialisiert hat. Die ersten Mitarbeiter sind gerade auf dem Hamburger Flughafen gelandet, das Bergungsequipment ist auf dem Straßenweg unterwegs und soll morgen gegen Mittag in Stadersand eintreffen. Unmittelbar danach soll mit der Baustelleneinrichtung begonnen werden.
Bergung mit Hebesäcken
Am Sonnabend wird mit der Anbringung der Hebesäcke unter dem Rumpf begonnen. Dies ist nur mit Tauchereinsatz möglich, und der wiederum immer nur bei Hoch- oder Niedrigwasser, weil die Gezeitenströmung in der Schwingemündung bis zu 4 Knoten stark läuft. Wenn alles nach Plan läuft, soll frühestens am Sonntag mit dem eigentlichen Hebevorgang begonnen werden. Ab Montag könnte dann mit dem Rücktransport des Schoners nach Hamburg begonnen werden.
Joachim Kaiser, Vorstandsmitglied der Stiftung Hamburg Maritim, der Eigentümerin des Lotsenschoners: „Wir begrüßen die Bergung mit Hebesäcken, da sie mit einer größtmöglichen Schonung des historischen Holzrumpfes verbunden ist“.
Die Stiftung hat sich unmittelbar nach dem Unfall insbesondere um die verletzten Personen gekümmert. Die meisten von ihnen konnten schon wenige Stunden später aus den Krankenhäusern entlassen werden. Eine schwerer verletzte Person, die per Hubschrauber nach Hamburg gebracht worden war, ist mittlerweile wieder zu Haus und auf dem Wege der Besserung.“
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