Kein Corona-Fall seit Wochen: Isle of Man beendet Lockdown
Die Regierung der britischen Insel Isle of Man hat Montagfrüh mit Ausnahme des scharfen Grenzschutzes sämtliche Lockdown-Maßnahmen aufgehoben. „Das Leben kann zur Normalität zurückkehren“, heißt es in einer Stellungnahme.
Die Insulaner reagierten, wie man es von einer britischen Insel im Klischee erwartet: Eine Minute nach Mitternacht öffneten die Pubs wieder ihre Türen. Auch Schulen, Restaurant und Geschäfte dürfen wieder zum Normalbetrieb zurückkehren. Die Maskenpflicht wurde aufgehoben – und die Abstandsregeln gelten auf der Insel ebenfalls nicht mehr.
Grenzkontrollen wehrten Corona ab
17 Tage lang hatte es auf der Isle of Man keinen „unerklärten“ Corona-Fall mehr gegeben. „Wir haben das Virus schon einmal besiegt – und jetzt haben wir es erneut geschafft“, sagte Regierungschef Howard Quayle. Er warnte dennoch vor Nachlässigkeit: „Dies ist ein Moment der Erleichterung und des Feierns, doch wir müssen wachsam bleiben.“
Die Insel hatte es dank scharfer Grenzkontrollen geschafft, Corona-frei zu werden. Nur in Ausnahmefällen dürfen Besucher die Insel betreten. Sie müssen sich danach sofort in Quarantäne begeben. Für internationales Aufsehen sorgte vor einigen Wochen der Fall eines „Jetski-Romeos„. Den jungen Mann quälte solche Sehnsucht nach seiner neuen Liebe auf der Insel, dass er mit einem Jetski über die Irische See fuhr. Der Ausflug endete im Gefängnis, denn der Richter auf der Isle of Man hatte wenig Verständnis für diesen romantischen Notstand.
Über die Isle of Man
Zum Hintergrund: Die Isle of Man hat etwa 85.000 Einwohner und ist etwa anderthalb mal so klein wie das Bundesland Bremen. Sie liegt zwischen Großbritannien und Nordirland in der Irischen See und ist direkt der Britischen Krone unterstellt. Weltweit bekannt ist sie durch ein halsbrecherisches Straßenrennen (der Isle of Man TT) und als Steueroase.
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