Albtraum auf Hamburger Hafenfähre 62: Mann über Bord!

Mann über Bord! Während einer Fährfahrt auf der beliebten Hamburger Hafenfähre hat sich am Sonntag ein schweres Unglück ereignet. In der Nähe des Fähranlegers Neumühlen fiel ein Mann über Bord. Er musste reanimiert werden.

Das Unglück ereignete sich in der Mittagszeit gegen 12.20 Uhr. Wie es dazu kommen konnte, ist noch unklar. Ein Lotsenboot befand sich zufällig in der Nähe. Der Besatzung gelang es, den Mann auf Höhe des Anlegers aus dem Wasser zu ziehen. Die Elbe ist aktuell sechs Grad kalt. Sofort begannen die Retter mit einer Reanimation des Bewusstlosen. Rettungskräfte brachten den Mann in eine Klinik. Wie es ihm geht, ist aktuell nicht bekannt.

Mann über Bord auf Hafenfähre 62

Notfallseelsorger kümmerten sich um Passagiere der Fähre 62, die den Unfall beobachtet hatten. Unter den schockierten Augenzeugen befand sich auch ein Kind.

Die Fährlinie 62 gilt als eine der beliebtesten Fährverbindungen der Welt, die jährlich von Millionen Pendlern und Touristen genutzt wird. Sie verkehrt zwischen den  Landungsbrücken von St. Pauli  bis Finkenwerder und gilt als kostengünstige Alternative zu einer Hafenrundfahrt. Hier lest Ihr eine Geschichte im Ankerherz Blog. In unserem Buch Kapitäne berichtet ein Kapitän der Linie 62, wie es im Alltag an Bord ist. (Zum Buch geht es hier entlang.)

Beinahe-Zusammenstoß auf der Elbe

Unterdessen wurde bekannt, dass es auf der Elbe bei Brunsbüttel beinahe zu einer Kollision von zwei Frachtern gekommen ist. Ein 88 Meter Meter langes Frachtschiff (Flagge: Antigua) hatte in der Nacht zu Sonntag den Nord-Ostsee Kanal durch die Schleuse Brunsbüttel verlassen und war nach steuerbord Richtung Nordsee abgebogen. Dabei steuerte der ukrainische Kapitän  bis zur sogenannten Radarlinie in der Mitte des Fahrwassers – und übersah ein entgegenkommendes Schiff.

Er schnitt die Route eines anderen kleinen Frachters, 107 Meter lang, der elbaufwärts Richtung Hamburg unterwegs war. An Bord lief grade der Lotsenwechsel, der eilig abgebrochen werden musste. Um eine Kollision zu verhindern, fuhr das Schiff, das eindeutig Vorfahrt hatte, ein Ausweichmanöver. Gegen den 63 Jahre alten Ukrainer hat die Verkehrszentrale Brunsbüttel Anzeige wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs erstattet. Er muss eine Sicherheitsleistung von 3000,- € bezahlen. Die Wasserschutzpolizei ermittelt.

Das neue Ankerherz-Buch Kapitäne. Seeleute berichten von ihren Abenteuern auf See.

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