Anschläge: Reederei Evergreen nimmt keine Fracht nach Israel an

Als Reaktion auf Angriffe von „Huthi-Rebellen“ im Roten Meer nimmt die taiwanesische Reederei „Evergreen“ keine Fracht von oder nach Israel mehr an. Begründet wird dies mit „Sicherheitsbedenken“. Die islamistischen Terroristen dürfte dieser Schritt freuen.

Der taiwanesische Reederei-Konzern Evergreen, international bekannt durch die Blockade des Suezkanals durch die „Ever Given„, nimmt keine Fracht von oder nach Israel mehr an. Damit wolle man verhindern, zum Ziel von Anschlägen zu werden.

Evergreen nimmt keine Fracht nach Israel mehr an

„Im Interesse der Sicherheit von Schiffen und Besatzung hat Evergreen Line beschlossen, ab sofort keine israelische Fracht mehr anzunehmen“, heißt es wörtlich in einer Erklärung. Containerschiffe der Reederei sollten obendrein vorläufig nicht mehr das Rote Meer ansteuern.

 

Auch andere Konzerne wie die dänische Reederei Maersk, das Hamburger Traditionsunternehmen Hapag-Lloyd oder die weltgrößte Reederei MSC hatten sich nach mehreren Attacken entschieden, wegen der angespannten Sicherheitslage das Rote Meer und damit den Suezkanal vorübergehend zu meiden. Die Schiffe nehmen einen Tausende Seemeilen langen Umweg um das Kap der Guten Hoffnung.

Schritt spielt Terroristen in die Hände

Evergreen geht aber viel weiter – und verhängt quasi einen Boykott gegen israelische Waren. Angesichts der ohnehin verkündeten Vermeidung des Seegebiets stellt sich die Frage, welchen Sinn diese Maßnahme macht. Außerhalb der Küste des Jemens können die islamistischen Terroristen nicht operieren. Was also soll der Schritt bezwecken? Und natürlich passt es den Angreifern prima ins Konzept. Genau dies hatten sie mit ihren feigen Attacken auf Handelsschiffe erreichen wollen. 

Experten befürchten, dass die weiten Umwege Lieferketten durcheinander bringen werden. Bis zu 15% des weltweiten Handels fließen durch den Suezkanal, die Abkürzung von Europa nach Asien. Etwa die Hälfte des weltweiten Containerschiffahrtsmarktes meidet diese Route nach Einschätzung von Experten bereits – und auch der Ölkonzern BP wies seine Tanker in der Zwischenzeit an, nicht mehr durch das Rote Meer zu fahren.

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