Corona an Bord: Frachtschiff in Hamburg unter Quarantäne

Corona an Bord: Im Hamburger Hafen haben die Behörden den Frachter „Grande Cotonou“ unter Quarantäne gestellt. Sechs Besatzungsmitglieder sind am Virus erkrankt. Ein Seemann musste in der Zwischenzeit in ein Krankenhaus der Hansestadt eingeliefert werden.

Wie die Gesundheitsbehörde am Donnerstagnachmittag mitteilte, sind sechs der 28 Crewmitglieder der „Grande Cotonou“ positiv auf Corona getestet worden. Man hat die Mannschaft isoliert und unter Quarantäne gestellt. Alle Ladearbeiten wurden inzwischen eingestellt. Bereits beim Anlaufen des Hamburger Hafens meldete der Kapitän den Corona-Verdacht. Ein Schnelltest der Gesundheitsbehörde brachte dann Gewissheit: Corona an Bord.

Die „Grande Cotonou“ ist ein 236 Meter langer Frachter unter italienischer Flagge. Sie liegt aktuell im Hansahafen gegenüber der Elbphilharmonie. Möglicherweise wird der Frachter nun an einen anderen Liegeplatz verholt.

Seemann im Krankenhaus

Bereits im Mai hatte es auf einem anderen Schiff der Reederei, der „Grande Atlantico“, Fälle von Corona gegeben. Dieses Spezialschiff transportiert Autos von Europa nach Westafrika. Seinerzeit hatte der Frachter nach einer dreiwöchigen Quarantäne den Hamburger Hafen wieder verlassen können.

Die Reederei „Grimaldi“ war zuletzt im März 2019 weltweit in den Schlagzeilen, als ein Frachter in der Biskaya sank und eine Ölpest an der französischen Küste drohte.

Im Hafen von Rostock hatte es Ende Mai einen Corona-Ausbruch gegeben (wir berichteten hier im Ankerherz Blog). Auf einem kleinen Frachtschiff, das Düngemittel geladen hatte, wurde die gesamte Crew positiv auf Corona getestet.

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