Der schiefe Turm von Bremerhaven soll neu aufgebaut werden
Der schiefe Turm von Bremerhaven soll in den nächsten Tagen abgetragen und neu aufgebaut werden. Dies ist die Botschaft, die Verantwortliche von Bremenports für die Öffentlichkeit haben. Die Empörung, dass die Mole des historische Molenturms trotz seit Jahren bekannter Probleme einbrach, ist groß. Bilder des schief stehenden Turms gehen derweil um die Welt.
Der schiefe Turm von Bremerhaven soll auf einer neuen Mole neu aufgebaut werden. „Bremerhaven bekommt den Turm zurück“, verkündetet ein Sprecher von Bremenports am Sonntag. Bremens Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD) hofft sogar, dass der Abbau schon bis Ende nächster Woche abgeschlossen sein könnte, wie die Sendung „buten und binnen“ berichtet.
Fällt der schiefe Turm von Bremerhaven?
Doch ist das realistisch? Noch immer droht der Leuchtturm umzukippen. Immerhin fällt er inzwischen weich. Am Sonnabend bugsierte man ein Schwimmponton mit Heuauflage neben den Turm, um zu verhindern, dass der Leuchtturm womöglich die Fahrrinne in den Fischereihafen blockiert.
Bilder des schiefen Turms, der 1914 in Betrieb genommen wurde, gehen seit Tagen um die Welt. Seit die Nachrichtenagentur AP die Geschichte verbreitet, berichten Zeitungen in der ganzen Welt, von den USA bis Schweden. Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz spricht von einem „Desaster mit Ansage“, dass der Stadt schade. (Zu „BBBB“, dem Bremerhavener Behörden Bullshit Bingo hier im Ankerherz Blog).
Frust in der Seestadt
Statt über das Hafenfest „Maritime Tage“ zu berichten, das bei Sommerwetter zehntausende in die Havenwelten lockte, überlagerte die Berichterstattung über den schiefen Turm alles. Aus Sicht aller, die sich für einen Imagewechsel der Seestadt engagieren, muss es frustrierend sein.
An der Nordmole versammelten sich auch am Sonntag viele Bremerhavener und Touristen. Viele schüttelten nur den Kopf über das, was sie sahen. Der Leuchtturm, der seit 2001 unter Denkmalschutz steht, gilt als Wahrzeichen der Stadt. Es ist nach der hölzernen Bark Seute Deern und der historischen Drehbrücke im Kaiserhafen das dritte „Wahrzeichen“, das innerhalb weniger Monate kollabiert. Die Kritik an der Hafensenatorin Schilling wird lauter.
Mit Spannung wird nun beobachtet, ob der „Rückbau“ des alten Turms wie geplant über die Bühne gehen kann. Zunächst soll die Rote Haube entfernt und ein 3D-Modell erstellt werden.
Wenn der schiefe Turm nicht vorher doch noch umkippt…
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