Dramatische Situation an Bord des Kreuzfahrtschiffs Zaandam

Auf einem weiteren Kreuzfahrtschiff entwickelt sich die Reise wegen der Coronakrise zu einem Alptraum. Soeben kommt die Meldung, dass an Bord der Zaandam vier Passagiere gestorben sind. Mehr als 150 Passagiere zeigen Symptome einer Infektion mit dem Virus, wie die Reederei Holland America Line bestätigte.

Das Schiff ankert derzeit mit 1243 Gästen und 586 Crewmitgliedern vor der Westküste von Panama. Seit vergangenem Sonntag ist es ihnen verboten, ihre Kabinen zu verlassen. Seit dem 14. März hat niemand das Schiff verlassen. An Bord befinden sich auch deutsche Urlauber. Die Zandaam war am 7. März in Buenos Aires zu einer Kreuzfahrt rund im Südamerika losgefahren; planmäßiger Endhafen sollte San Antonia in Chile am 21. März sein.

Derzeit wartet der Kapitän auf die Erlaubnis, den Panamakanal nutzen zu dürfen. Ziel soll ein Hafen in Florida sein, Port Everglades oder Fort Lauderdale. Bislang aber liegt keine Genehmigung der Behörden vor. Sollte sie verweigert werden, stellen sich die nächsten Probleme.

Rettungsaktion ist angelaufen

Der Kapitän der Zaandam gab die Todesfälle am Freitagnachmittag bekannt. Er kündigte auch an, dass die Reederei eine Rettungsaktion plane. Demnach sollen gesunde Passagiere und Crewmitglieder auf das Schwesterschiff Rotterdam umsteigen. Dieses war entsandt worden, um Nachschub und medizinisches Material zu liefern. Die Holland America Line spricht nun von einer „humanitären Mission“.

Nach einem Dokument, über das amerikanische Medien berichten, soll die Rotterdam mit den übernommenen Passagieren einen US-amerikanischen Hafen an der Westküste anlaufen, im Gespräch ist San Diego. Allerdings: Diese Reise dorthin dauert sieben bis zehn Tage.

Wie geht es weiter mit der Zaandam?

Was passiert mit den Kranken an Bord der Zaandam? Wie ist ihre medizinische Versorgung an Bord gewährleistet? Und welchen Hafen soll das Schiff nun anlaufen? All dies sind ungeklärte Fragen. Für die Passagiere und die Crewmitglieder muss es ein Martyrium sein, wie wir es bereits auf der „Diamond Princess“ vor Japan erlebt haben. Wir wünschen den Betroffenen alles Gute!

Weltweit irren aktuell rund 20 Kreuzfahrtschiffe über die Weltmeere. Häfen verweigern ihnen aus Furcht vor Coronainfektionen an Bord das Anlegen.

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