Geschichten aus dem Alten Tanzsaal: unsere Galionsfigur

Geschichten aus dem Alten Tanzsaal: Immer mal wieder erzählen wir Euch von unserem Verlagssitz im Süden von Hamburg, der Verkaufsraum, aber auch eine Art kleines maritimes Museum ist. Diesmal geht es um die Galionsfigur, die seit Jahren einen der Pfeiler im Saal ziert.

Eine Galionsfigur ist so ziemlich das Romantischste, das es in der alten Seefahrt gibt. Denn eigentlich ist eine Galionsfigur komplett nutzlos. Sie ist reine Zierde, eine geschnitzte Figur aus Holz, die auf Segelschiffen unter dem Bugspriet angebracht wurde. Ihre Aufgabe gab es nur im Aberglauben der Seeleute.

Die Galionsfigur sollte die See beobachten und das Schiff auf Kurs halten. Bemerkenswert ist, dass viele Galionsfiguren weiblich waren. Blitzende Busen wurde nachgesagt, dass sie die Wellen beruhigten. Was aus heutiger Sicht etwas zweifelhaft klingt, war in einer Zeit, als jede Seereise ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang war, nur logisch.

Die Aufgabe einer Galionsfigur

Für die Seeleute war es psychologisch wichtig, mit einer schützenden Macht unterwegs zu sein. Es gibt Überlieferungen, dass Seeleute ihr Leben riskierten, wenn sich deine Galionsfigur im Sturm aus der Verankerung gelöst hatte. Sank ein Schiff, erfolgte die Bergung der Figur gleich nach Rettung der Seeleute. Auch deshalb sind so viele Figuren heute noch erhalten und werden in Museen von Hamburg bis London-Greenwich ausgestellt.

 

Unsere Galionsfigur stammt von einem englischen Segelschiff. Den Namen wissen wir leider nicht. Sie zeigt einen Kaufmann mit rotem Vollbart, vermutlich aus dem 19ten Jahrhundert. Sie ist massiv und richtig schwer. Im unteren Bereich ist eine Muschel zu sehen. Eine Zeitlang haben wir sie nach einem bärtigen Innenverteidiger des Hamburger SV benannt, aber das ist ein wenig gemein. Unsere Galionsfigur hat ihren Job bislang zuverlässig erledigt und gut auf den Alten Tanzsaal in Hollenstedt aufgepasst.

Besucht uns im Alten Tanzsaal!

Ihr wollt sie Euch selbst ansehen? Oder das große Modell eines Stückgutfrachters aus den 1950er Jahren, oder zahlreiche historische Fotografien und Drucke und den alten Maschinentelegraph.

Unser Alter Tanzsaal befindet sich in Hollenstedt direkt an der A1. Bis Hamburg sind es 35 Minuten, von Bremen etwas mehr als 45 Minuten. Parkplätze haben wir reichlich vor dem Haus – und immer einen Kaffee für Euch! Samstags öffnet unser Kleines Bücher Café von 10-17 Uhr. Also: Kommt auf einen Ausflug vorbei und stöbert in den schönen Sachen vom Meer und den Büchern! Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Anschrift: Estetalstraße 8, 21279 Hollenstedt. Öffnungzeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-17 Uhr. Parkplätze reichlich vorhanden. Bushaltestelle keine 100 Meter entfernt.

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