Heimatpräsent: Bremerhaven hält in Coronakrise zusammen

Heimatpräsent – so heißt eine Initiative in Bremerhaven, die lokale Geschäfte in der Coronakrise unterstützt. Ein Zeichen der Solidarität in schwierigen Zeiten. Und vielleicht ein Model, das auch anderswo eingesetzt werden kann? Wir stellen die Idee im Ankerherz Blog vor.

Die Coronakrise hat fast alle Einzelhändler und Restaurantbetreiber schwer getroffen. Die Läden sind geschlossen, die Kunden müssen draußen bleiben und Umsätze wurden pulverisiert. Doch in jeder Krise steckt auch immer eine Chance. In Bremerhaven gibt es nun eine großartige lokale Initiative, die von den Kollegen der Nordseezeitung  ausgeht: „Heimatpräsent“.

Die Idee ist nordisch klar: „Heimatpräsent“ funktioniert wie ein digitales Gutscheinheft (HIER ausprobieren!). Wer seinen Lieblingsitaliener unterstützen möchte, den Laden um die Ecke oder einen Dienstleister, mit dem man schon lange vertrauensvoll zusammengearbeitet hat, kann rund um die Uhr einen Gutschein im Wert zwischen 10 und 250 € HIER erwerben. Eingelöst wird der Gutschein dann, wenn die Krise ausgestanden ist und sich die Lage normalisiert hat.

 

Für den Unternehmer bietet die Idee die Möglichkeit, das Geschäft trotz der schweren Krise am Laufen zu halten. Kunden können den Gutschein mit Freunden und Familie teilen, mit persönlichen Botschaften versehen und verschenken. Sie stellen damit sicher, dass ein liebgewordener Laden auch nach der Coronakrise noch existiert. „Dein Lieblingsgeschäft braucht dich“, steht auf der Seite von Heimatpräsent.

Heimatpräsent: so geht lokale Solidarität

„Wir haben schon länger an einem solchen Konzept gearbeitet. Die Krise zwang uns, die Systematik unseres Konzeptes kurzfristig zu überdenken, um den Handel ad hoc zu unterstützen und das Ausbluten der Region zu verhindern oder zu begrenzen“, sagt Torsten Klose, Geschäftsführer der Nordseezeitung. Mit schwierigen Themen kennt er sich aus: Er fuhr einst zur See und arbeitete in der Maschine von Frachtern.

 

Innerhalb von nur 48 Stunden gelang es, das Tool so umprogrammiert, dass individuell an einen „Lieblingsladen“ zugewiesene Gutscheine  direkt und kurzfristig ausbezahlt werden können. „Mein Kollege Marius Morck (Foto) hat für unseren Verlag das Projekt mit viel heimatlichem Herzblut und durchgearbeiteten Nächten hervorragend umgesetzt“, sagt Klose.

Lohn der Mühe: Innerhalb von weniger als 24 Stunden meldeten sich 125 Händler aus Bremerhaven und Umland im Portal an. Vielleicht ist dies eine Idee, die auch in anderen Städten Unternehmen hilft? Wir von Ankerherz finden: großartige Initiative! Leider kann wegen der Coronakrise unser geplantes Ladengeschäft in den Havenwelten auf absehbare Zeit nicht eröffnen. Aber schon bald sind wir dabei.

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