Mysteriöse Einbruchserie im Hamburger Hafen geht weiter

Die mysteriöse Einbruchserie im Hamburger Hafen geht weiter. Auch in der Nacht auf Mittwoch haben vier Männer versucht, auf das Containerterminal Altenwerder zu gelangen. Die Polizei vermutet, dass eine Bande auf der Suche nach Drogen im Millionenwert ist.

Die Einbruchserie, die Hamburger Polizei und Zoll in Atem hält, begann vor einigen Wochen. Insgesamt 40 Männer sind inzwischen festgenommen worden. Ein Mann, der den Beamten zwei Mal ins Netz ging, kam in Untersuchungshaft. Alle anderen musste man nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen wieder laufen lassen (was, nebenbei bemerkt, absurd erscheint).

Einbruchserie reisst nicht ab

Was suchen die Männer, die allesamt aus den Niederlanden stammen? Die Polizei vermutet, dass es Drogen sind. In einem der vielen tausend Container auf dem Terminal Altenwerder ist vermutlich eine große Menge Kokain versteckt. Eine Drogenbande bezahlt Handlanger und lockt sie mit Aussicht auf eine große Belohnung.

Auch Polizei und Zoll suchen nun nach den Drogen. Dabei setzen sie eine mobile Röntgenanlage. Besonders aufmerksam kontrolliert man Container, die mit Schiffen aus Südamerika nach Hamburg kamen und länger als üblich auf dem Terminalgelände stehen.

Luftbild des HHLA-Terminals Altenwerder (CTA).Foto: HHLA / Thies Rätzke

 

Was angesichts der Größe des Terminals und der Menge der Stahlkisten der Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen gleicht. Mehrere Millionen Container werden jährlich umgeschlagen. Tausende Lastwagen verlassen täglich das Hafengelände. Ein Sprecher des Zollfahndungsamtes betonte, dass es unmöglich sei, alle Container zu prüfen. Die Kapazität der Röntgenanlage ist beschränkt. Und Container händisch zu öffnen, das macht wenig Sinn. Dafür sind die Verstecke der Drogenbanden zu raffiniert.

Polizei hat Theorie

Experten wie die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft warnen auch wegen der Einbruchserie davor, dass der Hamburger Hafen immer mehr in den Fokus des Organisierten Verbrechen gerät. Die Häfen in Rotterdam und Antwerpen haben technisch und Personal aufgerüstet. Drohnen sind im Einsatz, das Wachpersonal wurde verstärkt. Dies fordert die Gewerkschaft Angesicht der „Drogenschwemme“ auch für die Häfen von Hamburg und Bremerhaven. Wichtig seien u.a. Kennzeichenlesegeräte, mit denen Autos erfasst und die Nummern mit polizeilichen Datenbanken abgeglichen werden können.

Spannend wird sein, ob die Einbruchserie in den nächsten Tagen weitergeht…

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