Schiff wird verschrottet: Die letzte Reise der Albatros

Die letzte Fahrt der Albatros. Im Oktober 2020 spazierten wir auf dem Deich in Bremerhaven, als ein Kreuzfahrtschiff in Richtung Containerkaje und Nordsee vorbei fuhr. Was wir nicht wussten: Es sollte die letzte Reise des Kreufahrtschiffes Albatros sein.

Ziemlich genau über einen Zeitraum von 16 Jahren legte das 206 Meter lange Schiff von deutschen Häfen ab, in den Sommermonaten meistens von Bremerhaven. Das Schiff gehört zu einer Reihe von drei baugleichen Schiffen, die 1973 vom Stapel liefen. Hierzulande wurde es auch die TV-Serie „Verrückt nach Meer“ in der ARD bekannt. Zuletzt gehörte das Schiff „Phoenix Reisen“ aus Bonn. Vom Basishafen Bremerhaven brach das Schiff zu neun Weltreisen und vielen Kreuzfahrten auf.

Bis die Corona-Pandemie kam

Im Frühjahr 2020 legte die Reederei das Schiff auf, im Bremer Überseehafen. Bis in den Oktober, als es Bremerhaven verließ. Als Hotelschiff sollte die Albatros im Roten Meer dauerhaft vor Anker gehen, unter dem Namen „Pick Albatros“. Die Idee war, es als schwimmendes Hotel mit Ponton für Badegäste zu nutzen.

Doch anscheinend sind die Folgen der Pandemie nun so extrem, dass es dazu nicht kommt. Wie die Nordsee-Zeitung berichtet, hat das Schiff den Liegeplatz verlassen und steuert Richtung Indien. Vermutlich wird das letzte Ziel der Strand von Alang sein. Dies ist einer der größten Schiffsfriedhöfe weltweit.

Letzte Fahrt der Albatros

Eigentlich ein schönes Schiff, oder? Man fragt sich, ob es nicht woanders noch hätte eingesetzt werden können. Überall dort beispielsweise, wo kurzfristig Unterbringungsmöglichkeiten für viele Menschen benötigt werden. Immer wieder hatten Politiker vorgeschlagen, Kreuzfahrtschiffe oder ehemalige Schiffe als schwimmende und flexible Unterbringungsmöglichkeit für Flüchtlinge, etwa in Moira einzusetzen.

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