Urlaubergruppe gerät bei Wattwanderung vor Föhr in Gefahr

Ein Urlaubergruppe ist bei einer geführten Wattwanderung zwischen Amrum und Föhr in Gefahr geraten. Für einige der Touristen endete der Ausflug sogar im Krankenhaus. Ohne fachkundige Leitung hätte der Ausflug noch deutlich schlimmer ausgehen können, wie die SHZ berichtet.

Eine Wattwanderung kann lebensgefährliche Konsequenzen haben, wie einige Ereignisse in den vergangenen Wochen belegen. In Erinnerung sind ein Todesfall im Watt vor Büsum (HIER geht es zum Beitrag), ein dramatischer Hubschraubereinsatz nahe des Leuchtturms Westerheversand und eine Rettung vor Cuxhaven. Nun erwischte es eine Gruppe von 50 Touristen – und dies trotz fachkundiger Führung.

Wattwanderung endet im Krankenhaus

Die Urlauber wollten unter Anleitung einer Wattführerin von Amrum nach Föhr wandern. Angeboten wird die Tour, die mit dem Schiff auf Sylt startet, von der Reederei Adler-Schiffe. Normalerweise gilt die acht Kilometer lange Strecke zwischen den Inseln nicht als eine besondere Herausforderung.

Doch dann stieg die Flut schnell an…

Wie ein Teilnehmer der SHZ berichtet, sei es kurz vor dem Ziel „plötzlich hektisch geworden“. Man habe zur Eile gedrängt und eine Abkürzung über ein Austernfeld genommen. Einige Teilnehmer, die barfuß unterwegs waren, zogen sich an den scharfen Schalen blutende Schnittverletzungen zu.

Sie wurden von Wattführern und von einem Rettungsdienst am Deich erstversorgt. Mehrere Teilnehmer der Wattwanderung mussten ihre tiefen Schnitte in der Nordseeklinik Sylt versorgen lassen. Ein Urlauber, dessen Verletzungen sich entzündeten, musste inzwischen sogar stationär aufgenommen werden. Sein Urlaub an der Nordsee nahm einen Weg, auf den er sicherlich gerne verzichtet hätte.

Reederei nennt es „herausfordernde Situation“

Eine Sprecherin der Reederei bedauerte gegenüber der SHZ, dass es zu diesen Verletzungen gekommen ist. Gleichzeitig verdeutliche die Situation, wie wichtig die Fachkenntnis der Wattführer sei. Durch beschleunigtes Gehen und Kursänderung habe man die „herausfordernde Situation“ „erfolgreich bewältigt“.

Ein anwesender Wattführer, der seit zwei Jahrzehnten Führungen zwischen Amrum und Föhr anbietet, gab an, dass er noch nie einen derartig schnellen Anstieg des Wassers gesehen habe. Den letzten Teilnehmern der Gruppe habe das Wasser kurz vor dem Deich bereits bis zur Hüfte gestanden. Möglicherweise stehe die rasch heran rollende Flut im Zusammenhang mit dem Sturm, der zu Wochenbeginn über den Norden zog. Das war wohl Glück im Unglück…

Und zeigt mal wieder: Unterschätzt niemals die Gefahren des Watts!

 

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