Zum Welttag des Buches: So entsteht ein Buch mit Ankerherz

Der Welttag des Buches soll das Lesen feiern, auch die Rechte der Autoren stärken und die Kultur des geschriebenen Wortes untermauern. Schon 1995 wurde der Welttag des Buches von der UNESCO eingerichtet. Eine gute Sache! Wir wollen die Gelegenheit nutzen, Euch zu erklären, wie ein Buch mit Ankerherz entsteht. Von der Idee bis zum Regal.

WELCHE THEMEN WÄHLEN WIR?

Bücher von Ankerherz sollen drei Hauptkriterien erfüllen: Zeitlos sollen sie sein, romantisch und lehrreich. Wir suchen Geschichten, die „Großes im Kleinen“ erzählen und Euch auf eine Reise mitnehmen. Auf manche Themen stoßen wir zufällig: „Time Bandit“ von den Fischern in Alaska z.B. entdeckte Verleger Stefan Kruecken während eines Spaziergangs in New York. Andere Themen wurden uns angeboten, „Kombüsengold“ zum Beispiel vom Hamburger Fotografen Thomas Duffé. Andere Bücher geben wir „in Auftrag“, weil sie uns ein Anliegen sind, etwa die „Zechenkinder“ über die Bergleute im Ruhrgebiet.

Wir haben in der Geschichte von Ankerherz (uns gibt es seit 2007) bislang 24 Hardcover-Bücher verlegt, was für einen Verlag vergleichsweise wenig ist. Sechs Bücher haben es in die Bestseller-Liste des SPIEGEL geschafft. Darauf sind wir stolz. Die höchste Auflage erzielte die „Sturmwarnung“ von Kapitän Schwandt. Das emotional wichtigste Buch ist „Godafoss“, das zwei Menschen nach dem Krieg versöhnte.

 

 

WELCHE ARBEITSSCHRITTE DURCHLÄUFT EIN BUCH?

Die Arbeit der Autoren an einem Buch zieht sich manchmal über Jahre hin. Es geht uns im Qualität, in jedem einzelnen Schritt. An „Mayday“, dem Buch der Seenotretter, haben wir (mit Pausen) mehr als sieben Jahre lang gearbeitet und sind die Küsten von Nordsee und Ostsee abgereist. Weil einfach alles stimmen sollte. Für „Die Frau, die Nein sagt“, flog der Reporter Malte Herwig mehrmals nach New York und Paris. Für „Sturmwarnung“ fuhren wir mit Kapitän Schwandt raus auf den Nordatlantik. Die Bücher werden geschrieben, die Protagonisten von den besten Fotografen in Szene gesetzt und in der Regel lassen wir unsere Bücher aufwändig illustrieren. Einer unserer Illustratoren ist der bekannte Berliner Hans Baltzer.

 

DER STURM – Campfire Paperback des Weltbestseller von Sebastian Junger, Ankerherz Verlag. Illustration von Hans Baltzer

 

Danach kommt das Manuskript ins Lektorat, wo es auf Feinheiten geprüft und verbessert wird. Einer unserer Lektoren ist Olaf Kanter, selbst ein großartiger Autor und SPIEGEL-Online-Redakteur. Es folgt das Korrektorat, in dem Rechtsschreibfehler beseitigt werden. Dann übernimmt unsere Art Direction die Gestaltung. Unser Hersteller sorgt im letzten Schritt dafür, dass das Druck-Ergebnis optimal ist. Ihr seht: Es sind viele Arbeitsschritte erforderlich, um ein Buch herzustellen. Als Verlag tragen wir dann noch die Kosten für Logistik, Lagerhaltung und Marketing.

 

 

WO KOMMT DAS PAPIER HER?

Verlegerin Julia Kruecken hat hunderte Papiersorten getestet. Welches Papier fühlt sich besonders gut an, welches riecht angenehm? Auf welchem Papier sehen die Fotos „knackig“ aus? Es war ein langer Prozess. Unser Papier kommt aus der schwedischen Papiermühle „Arctic Paper“ in Munkedals. Es ist die umweltfreundlichste Papiermühle der Welt; sie liegt mitten in einem Naturschutzgebiet. Unsere Philosophie ist es, alle unsere Produkte so nachhaltig wie möglich herzustellen. Es ist ein schönes Gefühl, vor Ort zu sehen, wie alles im Einvernehmen mit der Natur gelingt. Das Leinen, mit dem alle Bücher von Ankerherz hergestellt werden, kommt aus Deutschland. Unsere Bücher sind außerdem fadengebunden und haben ein Lesezeichen.

 

In Munkedal, wo die Bücher von Ankerherz gedruckt werden.

WO DRUCKEN WIR?

Wir von Ankerherz drucken alle Bücher in Deutschland. Was zum einen damit zu tun hat, dass die Ergebnisse die Besten sind. Und zum anderen, weil wir daran glauben, dass wir die Wege kurz halten sollten. Unser Hauptpartner ist die Traditionsdruckerei Pustet in Regensburg, mit der wir ein sehr vertrauensvolles Verhältnis pflegen.

WO SOLL ICH EIN ANKERHERZ-BUCH KAUFEN?

Mehr als 72.000 neue Bücher erschienen 2017. Der Einfluss großer Konzernverlage auf den Buchhandel ist enorm. Manche Buchhändler orientieren sich leider nur am Programm der Großen, und nicht nur der Druck des Logistikriesen Amazon ist dafür verantwortlich, dass es kleine Buchhandlungen und Verlage immer schwerer haben und es manche nicht schaffen. Wo Ihr ein Buch mit Ankerherz kauft, ist natürlich ganz Euch überlassen.

Unsere Empfehlung: Kauft beim kleinen Buchhändler, der mit Herz bei der Sache ist, Euch mit Fachkenntnis berät und mit Lesungen das kulturelle Leben in Eurem Ort bereichert! Oder, wenn Ihr uns als Verlag unmittelbar unterstützen möchtet, kauft direkt bei uns im Alten Tanzsaal oder (rund um die Uhr) im Onlineshop.

Wir finden: Jeder Tag sollte ein Welttag des Buches sein!

 

 

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