Delta-Variante? Corona-Alarm auf Schiff im Hamburger Hafen

Auf einem Frachtschiff im Hamburger Hafen sind fünf Corona-Fälle nachgewiesen worden. Zu den Erkrankten gehören der Kapitän und der Erste Offizier. Es besteht nach ersten Laborergebnissen der Verdacht, dass es sich um die zunächst in Indien nachgewiesene Delta-Variante des Coronavirus handelt.

Wie ein Sprecher der Gesundheitsbehörde mitteilte, sind die fünf Crewmitglieder an Land isoliert worden. Ein Lotse, der das Schiff in den Hamburger Hafen brachte, steht ebenso unter Quarantäne wie mehrere seiner Kollegen. Ob es sich um die hochansteckende Delta-Variante handelt, steht noch nicht zweifelsfrei fest. Man warte auf die Testergebnisse. Kommende Woche sollen sie vorliegen. Zuerst hatte die „Bild„-Zeitung über den Fall berichtet.

Es soll sich beim betroffenen Schiff demnach um die 195 Meter lange „CMA CGM Neva“ handeln. Der Frachter lag mehrere Tage am Eurogate-Terminal fest und blockierte eine Platz an der Pier. Inzwischen habe eine andere Crew das Feederschiff übernommen.

Corona an Bord – das ist ein Albtraum für jeden Seemann. Im Dezember 2020 starb ein Seemann auf einem Frachter in der Deutschen Bucht an Ovid-19 (Bericht im Ankerherz Blog). Für internationale Empörung sorgt der Fall eines italienischen Kapitäns, der an Bord seines Frachters an Corona verstarb. Weil asiatische Häfen das Anlegen des Schiffes verweigerten, musste der Leichnam im Kühlraum deponiert werden. Erst nach einer wochenlangen Irrfahrt erhielt seine Familie den Leichnam.

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