Navigationsfehler führte zur Havarie der Mumbai Maersk

Ein Navigationsfehler führte zur Havarie der Mumbai Maersk vor der Insel Wangerooge. Dies ist die erste Erkenntnis der Untersuchung, wie die Wasserschutzpolizei im niedersächsischen Oldenburg mitteilte. In einigen Medien, u.a. dem NDR, war über ein Problem mit der Ruderanlage spekuliert worden (Titelfoto des Beitrags: Peter Kuchenbuch-Hanken, Wangerooge).

Es war also vermutlich ein Navigationsfehler. Anfang Februar hatte sich der knapp 400 Meter lange Großcontainerfrachter nahe der Insel Wangerooge festgefahren (Bericht im Ankerherz Blog). Das riesige Schiff lag mit tausenden Containern an Bord in Sichtweite der Insel. Ein Alptraum für die Menschen auf der Insel – und für die Bergungskräfte.

Wie es zur Havarie kam? Nach Angaben der Wasserschutzpolizei musste das Schiff wegen Liegeplatzproblemen im Fahrwasser drehen und wieder in Richtung See auslaufen. Dort sollte es auf eine neue Einlaufzeit warten. Kurz nach diesem Drehmanöver kam dann „Kommando zurück“: Der Kapitän erhielt die Anordnung, nun doch in Bremerhaven einzulaufen, weil der Liegeplatz mittlerweile frei geworden war.

Navigationsfehler Ursache der Havarie

Bei diesem erneuten Drehmanöver sei das Schiff dann auf eine Schüttstelle für Baggergut aufgefahren. Hinweise auf technische Probleme an Bord gab es demnach nicht. In Medienberichten war über einen Ausfall des Ruders oder Probleme mit der Maschine spekuliert worden.

Um Erkenntnisse für die Ursache der Havarie zu erhalten, werteten die Behörden Aufzeichnungsgeräte (sogenannte VDR: Voyage Data Recorder), elektronische Seekarten und die Radaraufzeichnungen der Verkehrszentralen der Wasserstraßen und Schifffahrtsämter aus. Gegen Kapitäne und Offiziere auf dem Containerschiff sowie die beteiligten Lotsen wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Ob der Lotse beim Zeitpunkt des Unglücks auf der Brücke war und wer das Kommando gab? Darüber haben wir bislang noch keine Details erfahren.

Glück gehabt

Die Mumbai Maersk konnte von Experten eines Bergungsunternehmen und dem Havariekommando in Cuxhaven freigeschleppt werden. Glück gehabt, großes Glück…

 

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